Keine große Sache: Coffee to go oder wie man den Traum vom eigenen Unternehmen verwirklicht

keine-grosse-sache-rezensionDa sich hier im Blog alles rund um Kaffeekapselmaschinen und das vielfältige Zubehör dreht, findet man hier eigentlich keine Buchrezensionen. Doch das vorliegende Buch hat mich beim erstmaligen Lesen im Sommer 2007 so nachhaltig beeindruckt, dass ich an dieser Stelle doch ein paar Zeilen dazu verlieren möchte.

Unter allen Facebook-Fans wird eine Exemplar von „Keine große Sache“ verlost. (Hierzu einfach auf die Facebook-Fanseite gehen und auf „gefällt mir!“ klicken.)

Kaffeetrinker mit kleinen Pappbechern in den Händen prägen heute das Straßenbild in vielen Großstädten. Die einen trinken bevorzugt Café Latte mit einem extra „Flavour Shot“, andere hingegen bevorzugen Café Americano (Espresso mit heißem Wasser) oder Cappuccino.

Doch woher kommt dieser Trend? Die Antwort lautet wie so oft: Amerika. Vanessa Kullmann hat die Zeichen der Zeit erkannt und Ende der Neunziger Jahre die erste von inzwischen fast 60 Filialen ihres „Balzac Coffee“-Shops in Hamburg eröffnet. (Das Unternehmen in der jetzigen Form ging im Juli 2011 aus der Fusion der Balzac Coffee GmbH & Co. KG und der World Coffee Company GmbH & Co. KG hervor.) Doch der Weg zur ersten Filiale war steinig und auch später noch waren eine Vielzahl von bürokratischen Klippen zu umschiffen.

Nach einem kurzen Vorwort widmet sich die Autorin in ihrem 288 Seiten umfassenden Buch zunächst der Kaffeekultur in den Vereinigten Staaten von Amerika. In New York kam sie während eines Berufspraktikums auf die Idee, in ihrer Heimatstadt Hamburg einen Coffee Shop zu eröffnen. Sie nutzte die Zeit in den USA, um Ideen und Eindrücke für ihren eigenen Laden zu sammeln, und besuchte täglich verschiedene Coffee Shops. Zurück in der Heimat galt es dann Räumlichkeiten, einen Namen, aber auch Kaffeebecher und Espressomaschinen zu suchen.
Doch bevor der erste Laden seine Pforten öffnen konnte, galt es abermals einige bürokratische Hürden zu überwinden. Angefangen bei einem Pausenraum für die Mitarbeiter bis hin zu genau einzuhaltenden Sanitärstandards bekam die Autodidaktin Kullmann den ganzen Mief deutscher Bürokratie zu spüren …

Der Leser begleitet die Autorin bei der Verwirklichung ihres Traumes, dem Eröffnen des eigenen Coffee Shops und später dann der Gründung der eigenen Firma. Entgegen der Beschreibung auf der Rückseite des Buches handelt es sich bei „keine große sache“ nicht um einen Existenzgründerratgeber, sondern vielmehr um eine kleine Balzac-Biografie. Die Autorin schafft es mit ihrem lockeren Schreibstil den Leser angenehm zu unterhalten und ganz nebenbei ihren Weg nachzuzeichnen. Stets möchte man wissen, wie es der jungen Existenzgründerin ohne Vorkenntnisse oder gar ein BWL-Studium gelungen ist, ihre Idee zu verwirklichen und schließlich sogar Unternehmerin des Jahres 2006 zu werden. Zwischen den Kapiteln befinden sich gelegentlich Doppelseiten mit netten Denkanstößen oder auch Zubereitungsmethoden für diverse Kaffeespezialitäten.

Das Buch stellt eine nette Abwechslung zu den üblichen Biografien dar, da es sich selbst nicht als solche versteht und zum anderen nicht von Co-Autoren geschrieben wurde. Eine Empfehlung nicht nur für Kaffeefreunde. 🙂

Mit freundlicher Genehmigung von Media-Mania.de

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